Vatikan bestätigt Termin der Seligsprechung

von Norbert Block

Alle Infos (Stand: 21. Mai 2025): Programm, Sonderzug, Parkplätze, Sonderbriefmarke

In der Kurie der Erzdiözese Ermland hat es am 21. Mai eine Pressekonferenz zur bevorstehenden Seligsprechung von Schwester Christophora Klomfass und 14 ihrer Mitschwestern von der Kongregation der Schwestern der Heiligen Katharina der Jungfrau und Märtyrerin gegeben. Die Seligsprechung ist am 31. Mai 2025 in Braunsberg/Braniewo. Der Prozess wurde Christophora Klomfass genannt, weil sie die erste Katharinenschwester war, die nach dem Einmarsch der Roten Armee in Ostpreußen ermordet wurde. Im Nachgang der Pressekonferenz hat das Erzbistum Ermland eine Presseinformation veröffentlicht, die der kanonische (kirchliche) Verein Ermlandfamilie in einer deutschen Übersetzung verbreitet:

Während der Pressekonferenz erläuterte Erzbischof Józef Górzyński die Bedeutung der Seligsprechung für die Erzdiözese Ermland. „Natürlich ist unsere Freude groß, denn wie wir schon mehrfach betont haben, wird eine Seligsprechungszeremonie zum ersten Mal in der Geschichte unserer Erzdiözese stattfinden. Und sie hat genau dieses Merkmal der Lokalität und ist mit dem Leben der lokalen Kirche verbunden", sagte der ermländische Metropolit. Er erinnerte daran, dass die Märtyrer-Schwestern mit dem Kloster der Katharinen in Braunsberg verbunden sind. Sie wurden hier ausgebildet und gingen von hier aus zu den Stellen, an denen sie arbeiteten und das Martyrium erlitten.

Anschließend gab Schwester Angela Krupińska CSC einen Überblick über die Etappen des Seligsprechungsprozesses. „Es handelt sich um die Märtyrer des Kommunismus, das heißt die Märtyrer der Roten Armee, die hier in der Region, unter anderem in Wormditt (heute Orneta), Allenstein (heute Olsztyn), Heilsberg (heute Lidzbark Warmiński), Rastenburg (heute Kętrzyn), aber auch in Danzig (heute Gdańsk) und Schneidemühl (heute Piła), gestorben sind. Sie wurden auch tief nach Russland verschleppt“, sagte Schwester Krupińska. Sie erinnerte daran, dass die Vorbereitungen für die Veranstaltung 1997 begannen. Den Anstoß dazu gaben die Worte von Papst Johannes Paul II., der von den Märtyrern des 20. Jahrhunderts sprach und sagte, dass es viele von ihnen gebe und dass die Kirche sie nicht vergessen dürfe. Nach dem Zusammentragen zahlreicher Materialien und Zeugnisse begann der diözesane Prozess im Jahr 2004. Nach zwei Jahren wurde die gesamte Dokumentation dem Heiligen Stuhl übergeben. Die zweite Phase des Seligsprechungsprozesses endete im Jahr 2024 und die Seligsprechungsmesse wurde für den 31. Mai 2025 angesetzt.

„Wir alle bereiten uns mit Freude auf diesen großen Tag vor und warten auf ihn. Die Größe dieser Schwestern liegt darin, dass sie, als sie sahen, was geschah, und von den Menschen von der Bestialität der Roten Armee hörten, nicht flohen, sondern bei denen blieben, für die sie sorgten, das heißt bei den Menschen in den Krankenhäusern, den Kindern in den Waisenhäusern, den alten Menschen oder den Menschen in den Pfarreien, die nicht fliehen konnten", betonte Schwester Angela und zitierte die Worte der Märtyrer: „Unser Christentum muss ein schlagendes Herz haben“.

Der Bürgermeister von Braunsberg (Braniewo), Tomasz Sielicki, erläuterte die Vorbereitungen der Stadt auf die Feierlichkeiten. „In religiöser und spiritueller Hinsicht hat dieses Ereignis eine große Bedeutung für die Menschen im Ermland und für die Menschen in Braunsberg (Braniewo). Wir sind bereits bereit, die Pilger zu empfangen", erklärte er. „Wir versuchen auch, für diese Seligsprechung zu werben und so viele Besucher wie möglich zu erreichen", sagte er.

Pater Michal Tunkiewicz, Koordinator des Sekretariats der Seligsprechung, präsentierte grundlegende Informationen über die Veranstaltung. Über 4500 Personen haben sich bereits über das Online-Formular angemeldet. „Wir rechnen aber mit einer wesentlich höheren Zahl von Gläubigen, da sich nicht jeder über dieses Formular anmeldet. Wir sind in der Lage, 7000 Besucher zu begrüßen. Wir haben 6000 Plätze vorbereitet, 4000 vor der Basilika und fast 2000 im Amphitheater von Braunsberg (Braniewo)“, betonte der Koordinator. Es gibt keinen Einlass, so dass die Plätze in den Sektoren in der Reihenfolge der Ankunft vergeben werden. Die Organisatoren bitten die Teilnehmer, bis 9.45 Uhr zu erscheinen.

PROGRAMM DER FEIERLICHKEITEN

Vorabend der Feierlichkeiten / Freitag - 30. Mai 2025

St. Antonius Kirche in Braniewo - Abend zur Vorbereitung der Veranstaltung:

17.00 Uhr - Gottesdienst zum Maifeiertag
17.30 Uhr - Heilige Messe mit Predigt
18.15 Uhr - Gebetsvigil mit Maria und den Dienerinnen Gottes - Schwestern der Märtyrerinnen
19.30 Uhr - Marianischer Appell

Tag der Seligsprechung / Samstag - 31. Mai 2025

Platz in der St. Katharinen-Basilika in Braniewo:

10.00 Uhr - Religiöses und künstlerisches Programm zur Einführung in die Zeremonie
11.00 Uhr - Seligsprechungsmesse unter dem Vorsitz des Präfekten des vatikanischen Dikasteriums für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse, Kardinal Marcello Semeraro
17.00 Uhr - Danksagung für das Geschenk der Seligsprechung
18.30 Uhr - Konzert des Kammerorchesters Elbing (Elbląg).

Wladyslaw Szczepanowicz, Koordinator der Polizeidienste im Namen der Stadt Braunsberg (Braniewo) sprach über Verkehrsorganisation und Sicherheit.

Während der Konferenz stellte Robert Gutowski, Direktor der Region Nordnetz der polnischen Post, die Gelegenheits-Briefmarke vor. „Es handelt sich um Blöcke von neun Briefmarken, auf denen das Logo der Seligsprechung und das Wappen der Stadt Braunsberg (Braniewo) abgebildet sind“, erklärte der Direktor.

Zahlreiche Parkplätze sind für Reisebusse und Autos vorbereitet. Falls jemand keine Möglichkeit hat, dorthin zu gelangen, wird am Samstag, den 31. ein zusätzlicher Zug von Allenstein (Olsztyn) nach Braunsberg (Braniewo) fahren. Die lokale Regierung der Woiwodschaft Ermland-Masuren (Warmińsko-Mazurskie), der Organisator des öffentlichen Eisenbahnverkehrs in der Region, hat in Absprache mit dem Betreiber Polregio S.A. beschlossen, eine einmalige zusätzliche Verbindung zwischen Allenstein Hauptbahnhof (Olsztyn Gł.) – nach Braunsberg (Braniewo) einzusetzen. Sie wird unter anderem von Pilgern genutzt werden, die zu den Feierlichkeiten nach Braunsberg (Braniewo) kommen wollen. Der Zug wird Allenstein (Olsztyn) früher verlassen als die anderen Züge des regulären Fahrplans.

Hinfahrt: Allenstein Hauptbahnhof (Olsztyn Główny) 6:34 Uhr - Braunsberg (Braniewo) 8:28 Uhr. Der Zug hält in Guttstadt (Dobre Miasto), Wormditt (Orneta) und Mehlsack (Pieniężno). Zusätzlich gibt es einen technischen Halt in Göttgendorf (Gutkowo) – Dauer: 18 Minuten.

Pressemitteilung der Ermlandfamilie zur Seligsprechung der 15 Katharinenschwestern

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 werden am 31. Mai 2025 in Braunsberg (Braniewo) in Nordost-Polen 15 deutsche Ordensschwestern von der katholischen Kirche seliggesprochen. Als Ordensfrauen waren sie nach dem Einmarsch der Roten Armee in Ostpreußen erschossen, misshandelt, vergewaltigt, und verschleppt worden. Die Katharinenschwestern starben zwischen dem 22. Januar und dem 25. November 1945. Die Seligsprechung ist in Braunsberg, dort, wo Regina Protmann 1571 die Gemeinschaft gegründet hat. Braunsberg liegt unmittelbar an der Grenze zur russischen Enklave Kaliningrad (Königsberg). Der verstorbene Papst Franziskus hatte den Termin zeitnah zu den Gedenktagen zum Kriegsende gelegt. Er wollte damit auf die Kriegsverbrechen im Heute hinweisen, insbesondere auf die Gräueltaten der russischen Soldaten gegen die Menschen in der Ukraine.  

 „Die Sowjets stürzten sich auf die Schwestern wegen ihres offensichtlichen Status als Ordensfrauen. Die wilde Empörung gegen die Keuschheit zeigt sich deutlich darin.“ berichtet Schwester Amanda Steffen, aus der deutschen Provinz der Katharinenschwestern, deren Vorfahren aus dem Ermland stammen. Davon zeuge auch die Wut der Soldaten selbst auf die religiösen Symbole der Schwestern: die Schleier, die Rosenkränze, die Bilder und vor allem ihre Ordenskleidung, die fast immer zerschnitten und zerrissen wurden. „Sie sind ihrer Berufung treu geblieben, indem sie das Risiko auf sich genommen haben, um den Kranken, Kindern und Waisen nahe zu bleiben. Sie blieben auf ihren Posten und taten ihr Möglichstes für das Wohl anderer", fügt Schwester Amanda Steffen hinzu.  

Insgesamt erwarten die Organisatoren 10.000 Gläubige in dem 17.000-Einwohner-Ort Braunsberg. Aus Deutschland werden etwa 100 Teilnehmer erwartet. Zu ihnen zählen Ordensschwestern, Priester und Vertreter der deutschen Ermländer und ihrer Nachkommen. Ebenso werden Angehörige der Familien der Märtyrerschwestern dabei sein.

Als Hauptzelebrant ist Kardinal Marcello Semeraro, der zuständige Präfekt für Selig- und Heiligsprechungen im Vatikan, vorgesehen. Der neu gewählte Papst Leo XIV. hat nach Angaben des Erzbistums Ermland die von seinem Vorgänger Franziskus angekündigten Seligsprechungen bestätigt. Die für den 17. Mai in Estland geplante Seligsprechung des deutschen Märtyrers Eduard Profittlich SJ (1890-1942), Erzbischof von Tallinn, war dagegen vorsorglich verschoben worden.

Der Seligsprechungsprozess für die Katharinenschwestern war vor gut 20 Jahren vom polnischen Erzbischof vom Ermland, Edmund Piszcz, in enger Zusammenarbeit mit den international tätigen Katharinenschwestern eröffnet worden. In dieser Zeit wurden zahlreiche Zeugenaussagen über die Schwestern zusammengetragen. Von den insgesamt 104 Katharinenschwestern, die in den Jahren zwischen 1945 und 1947 in Folge des Krieges sind, werden 15 seliggesprochen. Für sie lagen ausreichend Dokumente und Zeugenaussagen vor. „Diese 15 Schwestern werden stellvertretend für viele andere, deren Namen nicht genannt werden, seliggesprochen. Sie haben ihr Leben für den Glauben gegeben“, betont Schwester Christina Clemens, Provinzoberin der deutschen Provinz mit Sitz in Münster.

Die Bedeutung der Seligsprechung unterstreicht der Beauftragte Präses Achim Brennecke, der Pfarrer in Bergheim (Nordrhein-Westfalen) und Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für die Seelsorge an den heimatvertriebenen Katholiken und Aussiedlern sowie deren Nachkommen aus dem Ermland (Ostpreußen) ist. „Angesichts von Vergewaltigungen, Verschleppungen von Kindern und Erwachsenen, Erschießungen von Zivilisten und Kriegsgefangenen und Folter, die es in diesen Zeiten wieder im Krieg Russlands gegen die Ukraine gibt, ist die Seligsprechung mehr als nur eine Mahnung, nicht wegzuschauen und sondern weiter Wege zum Frieden zu suchen.  „Wir wissen aus wissenschaftlichen Untersuchungen mit Blick auf den Zweiten Weltkrieg, dass das Schicksal der Vorfahren in das Bewusstsein der zweiten und dritten Nachkriegsgeneration übergeht.“

Unterdessen führt das Erzbistum Ermland Seligsprechungsverfahren für weitere 46 vorwiegend deutsche Märtyrer des Zweiten Weltkrieges, darunter 34 Priester, eine Nonne und elf Laien. Für sie war am 5. November 2011 in Allenstein (Olsztyn) die erste Phase des diözesanen Verfahrens zur Seligsprechung abgeschlossen worden. Unter den Kandidaten sind neun Opfer des deutschen Nationalsozialismus und 37 Opfer des sowjetischen Kommunismus. Letztere wurden beim Einmarsch der Roten Armee in Ostpreußen in den ersten Monaten des Jahres 1945 brutal ermordet oder starben an den Folgen weiterer Repressionen. Beide Verfahren werden im Vatikan getrennt vorangetrieben. 2024 wurden die sterblichen Überreste von einem dieser Märtyrer-Priester, Pfarrer Franz Zagermann aus Glockstein (heute Unikowo) bei Rößel (heute Reszel), der 1945 nach der Ermordung nur auf einem Bauernhof verscharrt wurde, in einer gemeinsamen Zeremonie von Polen und Deutschen neben der Kirche des Dorfes neu beigesetzt.

Video-Links und Formulare

15 Katharinenschwestern werden am 31. Mai 2025 in Braunsberg (heute Braniewo) seliggesprochen. Die Märtyrerinnen hatten gegen Ende des Zweiten Weltkrieges standhaft für ihren Glauben gestanden. Mehr dazu in den Ermlandbriefen Herbst 2024 und Ostern 2025

Klicken Sie hier auf das Video "Märtyrerinnen des Ermlandes - Die Seligsprechung von 15 Katharinenschwestern in Braunsberg" (in deutscher Sprache).

Hier die Links zu neun polnischen Videos (zum Teil mit deutschen Untertiteln). 
Der Weg der Katharinerinnen - Märtyrerinnen des Ermlands (mit deutschen Untertiteln)
Die drei Märtyerschwestern in Heilsberg (mit deutschen Untertiteln)
Allenstein - Der Weg der Katharinenschwestern (mit deutschen Untertiteln)
Die Schwestern im Krankenhaus von Wormditt (mit deutschen Untertiteln)
Das Märtyrium der Katharinenschwestern in Rastenburg (mit deutschen Untertiteln)
Schwester M. Christophora (Maria) Klomfass
 (in polnischer Sprache)
Schwester M. Charitina (Hedwig) Fahl (in polnischer Sprache)
Schwester M. Liberia (Maria) Domnick (in polnischer Sprache)
Quadrant für den Glauben - die Erzdiözese Ermland (in polnischer Sprache)

Online-Anmeldung zur Seligsprechung und weitere Infos (in polnischer Sprache)
Anmeldeformular (in polnischer Sprache)
Anmeldeformular (in deutscher Übersetzung)

Stichwort: Katharinenschwestern

Die „Kongregation der Schwestern der heiligen Jungfrau und Martyrin Katharina“ wurde 1571 von Regina Protmann in Braunsberg (heute Braniewo) gegründet. 1583 wurde der Orden als Kongregation bischöflichen Rechts durch den Bischof von Ermland, Martin Kromer, angekannt. 1602 erhielten die Katharinenschwestern die Approbation durch Papst Clemens VIII. Die Gründerin ist 1999 seliggesprochen worden.

1933 hatte die Ordensgemeinschaft mehr als 1000 Mitglieder. 102 Schwestern und zwei Novizinnen starben nach dem Einmarsch der Roten Armee in Ostpreußen in den Jahren 1945 bis 1947, 15 von ihnen werden am 31. Mai 2025 in Braunsberg als Märtyrerinnen seliggesprochen.

1934 wird in Berlin eine weitere Provinz gegründet, nach dem Zweiten Weltkrieg auch in Münster.  Beide schlossen sich 2005 zusammen. Die verbliebenen Nonnen im Ermland führten die Provinz am Mutterhaus in Braunsberg weiter und gründeten 1946 mit polnischen Schwestern die nunmehr polnische Provinz Ermland. Niederlassungen hat der Orden unter anderem auch in Osteuropa, Afrika, Lateinamerika und Asien. Die Katharinenschwestern sind besonders in der Kranken- und Altenpflege tätig und übernahmen in Deutschland in mehrere Krankenhäuser.

Internet: katharinenschwestern.de

Stichwort: Ermlandfamilie

Zur Ermlandfamilie gehören die deutschen Katholiken aus der Diözese Ermland, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus der Heimat vertrieben wurden, geflohen oder ausgesiedelt sind. Zu der katholischen Gemeinschaft gehören auch deren Nachkommen wie auch Interessierte, die sich der Geschichte, Tradition und dem Ermland verbunden fühlen. Sie leben zerstreut in Deutschland und weltweit. Zur Ermlandfamilie gehören ebenso die Angehörigen der deutschen Gemeinden in der Kirchenprovinz der Erzdiözese Ermland in Polen sowie die in der zu Russland gehörenden Enklave Königsberg lebenden Katholiken deutscher Abstammung. Von 1929 bis zur Neuordnung der Bistumsgrenzen durch den Vatikan war die Diözese Ermland deckungsgleich mit der Provinz Ostpreußen. Der Verein Ermlandfamilie e.V. ist von der Deutschen Bischofskonferenz als katholischer (kanonischer) Verband angekannt worden. 

Stichwort: Seligsprechung

Eine Seligsprechung (Beatifikation) ist in der katholischen Kirche die feierliche und endgültige Erklärung, dass ein Verstorbener rechtmäßig als Seliger öffentlich verehrt und deshalb um seine Fürbitte bei Gott angerufen werden darf. Die Seligsprechung stellt einen Menschen heraus, der ein bes. vorbildhaftes christliches Leben geführt hat und deswegen von der Kirche eines Landes, eines Bistums oder auch einer bestimmten Gemeinschaft verehrt werden darf. Die Heiligsprechung dehnt diese Verehrung auf die ganze Weltkirche aus. Dem Akt der Seligsprechung geht ein Seligsprechungsprozess voraus, der vom Ortsbischof eingeleitet wird. Darin werden Belege für die Beweisführung über den Ruf der Heiligkeit, ggf. des Martyriums, der herausragenden Tugenden und eventuell eingetretener Wunder gesammelt. Nach Abschluss dieses Verfahrens leitet der Bischof die Akten der Vatikanischen Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungen zu. Sie prüft die Echtheit der Dokumente sowie der Zeugenaussagen und holt Gutachten über mögliche Wunder ein, die von dem oder der Betreffenden erwirkt worden sein sollen. Bei Männern und Frauen, die als Märtyrer seliggesprochen werden sollen, entfällt die Notwendigkeit eines Wundernachweises.

Quelle: katholisch.de

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